Fördergelder im Gewerbebereich - es muss einfacher gehen
Das Thema könnte nicht aktueller sein. Mit meiner Interpellation wollte ich mehr über die Fördermassnahmen für Investitionen in erneuerbare Energieressourcen beziehungsweise die damit verbundene Beratung der Verwaltung wissen. Gerade im Gebäudebereich sind die Einsparungen nämlich enorm. Besonders gross ist das Potenzial in der Industrie. Auch hinsichtlich der drohenden Strommangellage, ist es nun an allen das Potenzial so schnell wie möglich auszuschöpfen und mehr Autonomie in der Stromversorgung zu erlangen.
Umso wichtiger ist, dass die Abwicklung von Förderanträgen so unbürokratisch und rasch wie möglich vollzogen werden können und die Unternehmen gut beraten werden. Das Angebot an Förderprogrammen ist gross, aber auch unübersichtlich. Will eine Firma nämlich gleich mehrere Investitionen, zum Beispiel Solarzellen und eine Wärmepumpe gleichzeitig realisieren, so müssen mehrere Anträge gestellt werden. Der Regierungsrat hat in seiner Antwort zwar versichert, dass mit «energieberatungAARGAU» eine zentrale Anlaufstelle sichergestellt ist. In der Realität ist die Abwicklung von Gesamtprojekten, die verschiedene erneuerbare Energieressourcen beinhalten, nicht im Prozess vorgesehen. Dementsprechend steigt der Aufwand seitens der Unternehmen.
In der Antwort ist zu lesen, dass sich der Regierungsrat eine verstärkte und direkte Kommunikation durch den Kanton Aargau zu Firmen und KMU, welche in der Regel grössere Projekte und einem grösseren Impact realisieren, wünscht. Aus ressourcentechnischen Gründen werden aber vor allem private Wohnbauten, also zahlreiche kleinere Projekte, priorisiert.
Ich erwarte vom Regierungsrat, dass er allen, welche eine Investition in erneuerbare, autonome Energieversorgung tätigen, eine unkomplizierte und effiziente Beratung durch die Verwaltung ermöglicht. Die Zeiten zeigen uns, dass wir keine Zeit verlieren dürfen durch Formulare und Bürokratie. Vielen Dank!
Votum Yannick Berner, Grossratssitzung 8. November 2022
