FDP Talk mit Matthias Müller
Wofür hättest du gerne mehr Zeit?
Ich versuche, konsequent Prioritäten zu setzen, in der Hoffnung bzw. mit dem Ziel, dass das Gefühl, etwas vernachlässigt zu haben, gar nicht erst aufkommt. Natürlich bin ich auch oft gestresst, vom Job, von der Politik und von meinen weiteren Engagements. Umso wichtiger ist es, eine gute Balance zu finden zwischen Verpflichtungen und Dingen, die wirklich wichtig sind: meine Familie und Freunde. Ein Mehr an Zeit würde ich aber auch fürs Reisen nutzen, und alles, was damit einhergeht: das Kennenlernen anderer Menschen und Kulturen, das Entdecken unbekannten Landschaften, etc.
Was würdest du deinem 18-jährigen ich für einen Ratschlag geben?
Glaub an dich. Vertraue deinem Weg. Mach immer weiter.
Was nervt dich manchmal an der Politik?
Ideologische Verbohrtheit. Mit Pragmatismus kommt man oftmals weiter.
Wie würdest du mit einem Wort die FDP beschreiben?
Pragmatisch-freiheitlich.
Wenn du eine Sache in der Schweiz sofort verändern dürftest: Was wäre das?
Das ist eine schwierige Frage. Leider gibt es sehr viele - grosse wie kleine - Themen, die uns allen Bauchschmerzen bereiten. Generell würde ich sagen: Die Menschen sollen sich selbst nicht zu ernst nehmen. Weniger Egoismus. Weniger Missgunst und Neid. Mehr Vertrauen und Nächstenliebe. Mehr Hilfsbereitschaft. In sozialpolitischer Hinsicht würde ich mich sofort der Bekämpfung der Obdachlosigkeit annehmen: Schätzungsweise sind hierzulande 2'200 Menschen von Obdachlosigkeit betroffen und ca. 8'000 sind von Wohnungsverlust bedroht. Das ist eine Tragik.
Matthias Müller ist seit 2019 Präsident der Jungfreisinnigen Schweiz. Er wohnt in Zürich, ist beruflich in einer Wirtschaftskanzlei in Zürich tätig und doktoriert im Übernahmerecht.
